Gesundheit & Ästhetik im Odenwald

Reflexintegration

Wenn frühkindliche Reflexbewegungen noch ganz oder teilweise aktiv sind, können sie jederzeit ausgelöst werden und dann unwillentliche Restmuskelreaktionen bei Kindern und auch Erwachsenen auslösen. Dies kann ein Zeichen neuronaler Unreife sein, d.h. die Nervenverknüpfungen im Gehirn sind nicht optimal. Somit können die Potenziale der unterschiedlichen Gehirnareale nur unzureichend zur Verfügung stehen.

 

Dies kann sich z.B. durch folgende Auffälligkeiten äußern:

  • übermäßige Aktivität, ständig in Bewegung
  • Impulsivität
  • Gefühle und Temperament schlecht kontrollierbar
  • Konzentrationsschwäche
  • verliert schnell das Interesse an dem, was es gerade tut
  • kann schlecht zuhören, leichte Ablenkbarkeit
  • tut sich schwer, Anweisungen zu befolgen
  • Schwierigkeiten, Ordnung zu halten
  • schlechtes Schreibbild
  • verkrampfte Schrifthaltung
  • motorische Defizite, schwacher Muskeltonus
  • Sprachprobleme, schwache Mundmotorik
  • Bettnässen
  • Probleme mit dem Rechnen und/oder Lesen und Schreiben

Meist erst nach der Einschulung fallen diese, für das Kind unkontrollierbaren Verhaltensweisen auf. Häufig wird dann die Diagnose ADHS, Rechenschwäche/Dyskalkulie und/oder Legasthenie/Lese-Rechtschreib-Schwäche gestellt. Bei manchen Kindern mag das auch zutreffen. Bei Kindern mit persistierenden Reflexen kann sich allerdings ein ähnliches Bild zeigen, die Ursache liegt hier aber nicht in einer Neurotransmitterstörung, sondern eben an den Reflexen.

Das RIT-Training dauert durchschnittlich 8 Monate. Alle 4 Wochen findet ein Termin in meiner Praxis stattfindet, bei dem ich die aktiven Reflexe nach und nach integriere und Ihrem Kind und Ihnen die unkomplizierten Übungen zeige, die Sie zu Hause zusammen machen. Größtenteils sind dies rhythmische Schaukelbewegungen. Der tägliche Zeitbedarf hierfür beträgt 10 bis 15 Minuten und erfordert die Unterstützung eines Elternteils.

Zuerst biete ich ein Erstgespräch mit einem (oder natürlich auch beiden) Elternteilen an, bei dem wir alles rund um das Kind besprechen. Dabei ist das Kind, wenn möglich, nicht dabei. Ich möchte, dass die Eltern frei reden können bzw. das Kind nicht daneben sitzt, wenn über „seine/ihre Defizite“ gesprochen wird. Dieses Gespräch kann ggf. auch telefonisch stattfinden. Beim zweiten Termin ist das Kind dann mit Ihnen in der Praxis und ich kann mich voll auf das Kind einlassen.

Erfahrungsgemäß fordern die Kinder die Übungen regelrecht ein und haben Spaß dabei, was mir natürlich sehr wichtig ist.

Hier können Sie vorab schon den Elternfragebogen herunterladen: Fragebogen-Eltern RI

Den ausgefüllten Fragebogen bitte ich mir vorab per Mail zuzusenden, damit ich ihn rechtzeitig vor unserem Gespräch auswerten kann.